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Lapo
by Fulcrum of A.S.P


Die meisten Vergehen gegen die geistige Sensibilitaet werden heutzutage in der Scene begangen. Dort, im Schutze der Anonymitaet werden Menschen zu Tieren. Waehrend sich unser Staat kostspielige Spezialeinsatztruppen zum Schutze einer Handvoll Politiker leistet, ist der sensible Freak allen Attacken auf seine Nerven schutzlos ausgesetzt. Die Lamer sind im Wirrwarr der PLK's kaum auszumachen, und wenn doch, dann garantiert in der Ueberzahl. Und gegen kollektiven Schwachsinn ist man gaenzlich ungeschuetzt. Ein Anruf bei einer herkoemmlichen Polizeidienststelle waere sinnlos. Da muss ein Sonderkommando her. Nennen wir es mal: - L A P O - (LAmer POlizei) Durchtrainierte, brettharte Jungs, die aber gleichzeitig ueber ein hohes Computerwissen verfuegen. (Sowas ist rar! Muesste wahrscheinlich eigens gezuechtet werden!) Auf jeden Fall brauchen die eine Gesetzgebung, die ihnen den Ruecken freihaelt! (N'paar Grundsatzaenderungen und so...)

Erstens: Die Nerven des Freaks sind unantastbar! Da laesst sich schon im Vorfeld einiges praeventiv regeln, bevor Lamer die Scene ueberhaupt betreten koennen. Zum Beispiel ist jeder, der mit uralter Soft in Erscheinung tritt, unverzueglich aus dem Verkehr zu ziehen! (Juengere Lamer sind allerdings aus Ruecksicht auf ihr Alter schonend zu behandeln und koennen direkt nach der Festnahme von ihren Eltern auf dem Revier abgeholt werden.) Auch beim swappen verraet sich der potentielle Lamer oft durch auffaelliges Benehmen. So ist grundsaetzlich jeder verdaechtig,der von den oedesten Games hellauf begeistert ist. Hier unterscheidet man 2 Typen:

Typ Nr.1: Er hat bisher nur eine Nintendokonsole besessen und sieht zum ersten Mal ein Amiga-Game.

Typ Nr.2: Dieser Typ freut sich selbst beim 138. Mal noch ueber das Juggler-Demo. Sofort einbuchten die Kerle! Diffiziler werden die Einsaetze der LAPO bei Copy-Parties. Laermende Verhaftungen wuerden den Ablauf umpfindlich stoeren. Daher sind alle LAPO Beamten mit einer Lizenz zum lautlosen Toeten auszustatten! Bei dieser Arbeit kommen Wuergedraht, Blasrohr, Pfeil und Bogen, etc. in Frage. Natuerlich kann man auch etwas humaner mit Chloroform oder Betaeubungsspritzen arbeiten. Das liegt je nach Schwere der Stoerung im Ermessensspielraum der Beamten. Was aber weitere Verstoesse gegen die Empfindsamkeit des Freaks angeht, so ergehen im Namen des Volkes folgende Urteile: Saemtliche Graphik-Artists, deren Design jeden guten Geschmack beleidigen, sollen auf Lebtag in eine Zelle gesperrt werden, die geschmacklich ihrem Design auf das genaueste entspricht. Jene Muzzakker denen nichts anderes einfaellt, als ein ums andere Mal den selben monotonen Sound zu benutzten, sollen mit eben diesem Sound maltraetiert werden, bis sie den Verstand verlieren. Wohingegen die Programmer, die immer dieselben Routinen benutzen, mit Stockhieben nicht unter 500 Stueck zu belehren sind. Auf jeden Fall kaltzumachen ist der Typus "Der-der-das-Porto-nicht-bezahlt". Das sind klassische Wiederholungstaeter und verdienen keine Gnade. Vor allem jedoch sind jene, die nachweisbar Adressen an die Polizei verkauft haben, oeffentlich den Flammen zu uebereignen. Ihre schauerlichen Ueberreste aber sollen zur Abschreckung in einem eigens dafuer eingerichteten Gruselkabinett ausgestellt bleiben auf immerdar.


This article originally appeared in the Amiga diskmagazine "Zine #4" by Brainstorm 1990.

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